Wenig Sättigung, wenig Nährstoffe, dafür aber viele Kalorien – das sind die leeren Kohlenhydrate, also reichlich Zucker. Unser Körper benötigt Zucker für Höchstleistungen im Gehirn. Aber statt gewünschten 50 Gramm am Tag sind es zumeist doppelt so viel. Damit ist Übergewicht nicht das einzige Problem, sondern auch Karies, Bluthochdruck und Fettleber. Wie Du Deinem Körper gesunde Energie spendest, liest Du hier.
Das Image von Industriezucker ist als Dickmacher und Zahnkiller nicht das Beste. Dabei essen wir hier im Land viel zu viel Zucker. Das führt zu Adipositas (Übergewicht). Und das ist der Hauptrisikofaktor für Diabetes. Auch Bluthochdruck, Karies und Fettleber gehören zu den Folgen. 50 Gramm am Tag werden empfohlen, allerdings wird im Durchschnitt doppelt so viel konsumiert. Und das ist zumeist weißer Industrie- und Haushaltszucker.
Unser Energiebedarf wird damit schnell gedeckt und unser Blutzuckerspiegel steigt an. Er fällt damit aber dann auch ebenso schnell wieder ab. Dann kommt das Hungergefühl. Und dabei ist im Industriezucker (zumeist aus Zuckerrüben hergestellt) viel Energie, aber keine Nährstoffe. Es enthält keine Vitamine und Mineralien. Das nennt man auch leere Kohlenhydrate.
Wie erkenne ich den Zucker in Industrieprodukten und wie viel ist da drin?
Oft wird Zucker einfach anders benannt, aber der zuckrig süße Inhalt ist der gleiche. Das wir zu viel Zucker konsumieren liegt nicht nur an Schokolade. Nein, auch in Fertiggerichten, Feinkostsalaten, Tütensuppen und vielen anderen Industrieprodukten ist viel zu viel Zucker. Auch in Produkten wo er überhaupt nicht rein gehört und wo man es dazu auch nicht erwartet. Versteckt wird das Ganze hinter Glucose-Fructose-Sirup, Glucose-Fructose, Magermilchpulver und Maltodextrin. Aus beispielsweise billiger Maisstärke wird da ungesunder Zucker erstellt.
Auch auf „Zuckerfrei“ und „ohne Zuckerzusatz“ kann man sich dabei nicht verlassen. Ein Saft, der als „ohne Zuckerzusatz“ gekennzeichnet ist, kann dennoch viel Fruchtzucker enthalten. Der Kracher ist ungesüßtes Cappucinopulver, wo über Süßmolkepulver dennoch über 1/3 Zucker drin ist. Hier hilft nur ein Blick auf die Nährwert-Angaben. Und hier achtet bitte auf die enthaltenen Mengen an Kohlenhydrate und Zucker. Das enttarnt nicht nur Cola oder Limo (wo fast jeder weiß das viel Zucker drin ist), sondern auch das Salatdressing und den Früchtemüsli. Und lasst Euch nicht durch die Angaben von viel zu kleinen Portionsgrößen veralbern. Hier vergleicht ihr am Besten, wenn ihr Euch das jeweils pro 100 Gramm anschaut.
Benötigt Dein Körper Zucker?
Und ja, unser Körper benötigt Energie. Und er benötigt Zucker um zu funktionieren. Das Gehirn, Organe und die Muskeln sind darauf angewiesen. Dabei ist das Gehirn sogar der größte Energieverbraucher und seinen Bedarf deckt es über alle Arten von Zucker. Aber deswegen muss man den ganzen zuckersüßen Verführungen nicht nachgeben. Das geht auch auf gesunde Art und Weise.
Auf welche gesunden Energiespender kannst Du zurückgreifen?
Die Kohlenhydrate die Dein Körper benötigt, kannst Du auch aus Vollkornprodukten beziehen, wie zum Beispiel Brot und Nudeln. Aber natürlich auch in Obst und auch Gemüse. Der Körper zerlegt dies in Zuckerbausteine. Der Blutzucker steigt damit viel langsamer und diese Bausteine sättigen viel länger. Und in diesen Lebensmitteln ist dann auch noch Leben (also Vitamine, Ballast- und Mineralstoffe). Vitamine, Ballast- und Mineralstoffe sind für Deinen Körper lebenswichtig.
Natürlich sollten die Mengen an Obst und dem darin enthaltenen Zucker auch nicht zu groß sein. Aber Obst enthält neben Fruchtzucker auch Nähr- und Ballaststoffe. Es bringt die Begrenzung für Aufnahme und Wirkung der süßen Bestandteile gleich mit.
Gewöhnst Du Dich an gesunde Energiespender?
Ja, wer von klein auf überzuckerte Joghurts und Müslis ist, gewöhnt sich daran und empfindet das als normal. Natürlich Produkte schmecken dagegen dann eher fade. Aber keine Sorge, wenn ihr weniger von diesen Industrieprodukten und somit weniger Zucker konsumiert, gewöhnt ihr Euch auch wieder an die natürlichen Geschmäcker und sie erscheinen Euch dann mehr und mehr wieder süß.
Und dabei müsst ihr nicht völlig auf zuckersüße Kunstprodukte verzichten. Verwendet sie einfach in Maßen und als gelegentliches Genussmittel. Verwendet sie aber nicht als Lebensmittel.
In „Die bittere Wahrheit über Zucker: Wie Übergewicht, Diabetes und andere chronische Krankheiten entstehen und wie wir sie besiegen können“ schreibt Dr. Robert H. Lustig: Zucker ist giftig, macht abhängig und krank – ist aber gleichzeitig allgegenwärtig. Zuckerfrei zu leben scheint geradezu unmöglich. Gerade verarbeitete Lebensmittel sind verantwortlich dafür, dass viele Menschen immer weiter zunehmen und Diabetes und chronische Krankheiten auf dem Vormarsch sind. Der Arzt und Professor Dr. Robert H. Lustig deckt die Wahrheit über zuckerreiche Nahrung auf.
Sarah Wilson zeigt in ihrem Bestseller „Goodbye Zucker – für immer: Mit 148 neuen zuckerfreien Rezepten und 4-Wochen-Wellness-Programm„, wie man einfach und unkompliziert vom weißen Gift loskommt. Die Starköchin aus Australien bezieht sich dabei auf umfangreiche Studien und ihre eigenen Erfahrungen und hat ein fantastisches, leicht nachzukochendes Programm entwickelt, das Familien und Hobbyköchen langfristig den Weg aus der Zuckerfalle weist. Dieses Buch hilft nicht nur dabei, eine alte und ungesunde Gewohnheit abzustreifen, es zeigt uns sogar, wie wir ohne Verzicht und mit einer großen Portion Freude ein zuckerfreies, gesünderes Leben führen können. Dauerhaft.
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